MacBook Pro 2008-2010 Grafikkarten Reparatur

Die Geräte der MacBook Pro-Serie von Apple aus den Jahren 2008 bis 2010 sind bekannt für ihre Grafikkarten-Probleme. Hier wird oft angeraten den GPU zu tauschen oder mal im Backofen zu backen, das sogenannte reflowing. Aber bei diesen Modellen ist es ein anderes Bauteil, was im Laufe der Zeit nicht mehr die Leistung bietet, die benötigt wird. Und da wären wir schon: bei einem Tantal-Kondensator. Also ein Bauteil, was etwa 2 € kostet sorgt dafür, dass das geliebte MacBook Pro nicht mehr startet.

Wie äußert sich das Problem? Beim 2008er und 2009er Modell startet das Gerät einfach nicht mehr richtig. Beim 2010er Modell allerdings sieht es anders aus. Dieses startet noch und man kann meist damit arbeiten bis er irgendwann abstürzt oder einfach ausgeht. Diese Intervalle werden meist kürzer bis er irgendwann nur noch sehr instabil läuft. Bei beiden ist es ein baugleicher Tantal-Kondensator, der für die Probleme sorgt. Beim 2008er und 2009er 17 Zoll Modell ist es der C7771 und beim 2010er ist es der C9560. Dieser müsste durch einen 330µF-20%-2V Tantal-Kondensator ausgetauscht werden.

Bevor wir loslegen erst mal  der obligatorische Haftungsausschluss:

Ich übernehme keinerlei Haftung für irgendwelche Schäden, die bei der Reparatur elektronischer Geräte, dem Aufbau und Betrieb Elektronischer Schaltungen, an Personen oder Geräten entstehen können.

Und man sollte schon etwas Erfahrung mit dem Lötkolben haben…

Hier habe ich einmal das 2010er Modell unter dem Messer gehabt. Um den Tantal-Kondensator tauschen zu können muss man das Logicboard komplett ausbauen, weil dieser sich auf der anderen Seite befindet. Nach dem Entfernen des Kühlkörpers kommt man besser an den Tantal-Kondensator heran.

Ich entferne den Kondensator lediglich mit einem Lötkolben. Weil der neue Kondensator deutlich größer ist, muss auf der rechten Seite etwas von der obersten Lackschicht abgekratzt werden. Hierfür benutze ich meist die Spitze eines Cuttermessers. Alternativ gibt es mittlerweile auch Tantal-Kondensatoren mit 3 Lötpunkten, also einen weiteren in der Mitte des Bauteils, sodass man auf der Platine nichts freikratzen muss. Allerdings sind diese nicht so leicht an zulöten wie normale Tantal-Kondensatoren.

Und so sieht es aus, wenn der neue Tantal-Kondensator an seinem Platz ist. Nun sollte man noch neue Wärmeleitpaste auftragen, bevor man den Kühlkörper wieder anbringt, aber erst nachdem man die alte sowohl vom CPU/GPU als auch vom Kühlkörper selbst komplett entfernt hat.

 

Festplattenplatz sparen mal anders

Was kann man machen, wenn einem die Systempartition zu klein geworden ist? Sei es, dass man bei der Installation des Betriebssystems eine zu kleine Partition erstellt hat oder sich nur eine kleine SSD gegönnt hat und jetzt nach allen Updates die Platte schon recht voll ist ohne das man sein Lieblingsspiel schon installiert hat.

Mir ist aufgefallen, dass einige Ordner im Laufe der Zeit immer weiter wachsen. Einige dieser Daten kann man löschen, aber einige auch nicht.

Zum Einen ist da der Windows\installer Ordner. In diesem Ordner befinden sich Installationsdateien diverser installierter Software. Diese braucht man für eventuelle Updates oder Deinstallationen. Dieser kann nach geraumer zeit richtig groß werden.

Zum Anderen der Windows\SoftwareDistribution Ordner. In diesem speichert der Windows Update Dienst seine Daten ab.

Wir werden jetzt diese Ordner auslagern auf ein zweites Laufwerk. Dies kann mit dem Windows internen Kommando “mklink”bewerkstelligt werden.  Als erstes müssen wir die beiden Dienste “Windows Installer” und “Windows Update” deaktivieren, danach  kopieren wir einfach die beiden Ordner auf das zweite Laufwerk. Nach dem Kopieren löschen wir die beiden Order aus dem Windows-Verzeichnis. Sollte hier eine Fehlermeldung kommen, ist wohl einer der der beiden Dienste wieder aktiv. Als Nächstes müssen wir die beiden symbolischen Links per “mklink” erstellen. Hier gehe ich einfach mal davon aus, dass wir die beiden Ordner auf das Laufwerk H: im Unterordner C verschoben haben. Also C:\Windows\installer wird zu H:\C\installer und C:\Windows\SoftwareDistribution wird zu H:\C\SoftwareDistribution.

Die beiden Kommandos sehen wie folgt aus:

mklink /D C:\Windows\SoftwareDistribution\ H:\C\SoftwareDistribution\
mklink /D C:\Windows\installer\ H:\C\installer\

Jetzt können wir die Dienste wieder starten, oder einfach gleich den ganzen Rechner.

Diese kann man auch mit anderen Ordner machen, z.b. mit dem “temp” Ordner oder dem “Downloaded Program Files” Ordner aus dem Windows Verzeichnis. Oder wenn man wenig .net Anwendungen hat, kann man den C:\Windows\assembly auch auslagern.

Windows 10 native auf einer externen Festplatte installieren

Wenn man Windows auf einem Mac nutzen möchte und dieses nicht auf der internen Festplatte installieren möchte – sei es wegen des verfügbaren Speicherplatzes oder eines anderen Grundes – bleibt nur die Möglichkeit es extern zu installieren. Leider ist dies per Bootcamp nicht möglich. Dafür ist diese Anleitung.

In dieser Anleitung wird Windows nur auf eine externe Festplatte installiert. Auf der internen Festplatte vom Mac wird nichts geändert. Die externe Festplatte wird allerdings komplett gelöscht.

Was wir brauchen:

  • Eine externe Festplatte mit USB-3 und/oder Thunderbolt-Anschluss
  • Eine Windows 10 DVD oder ISO-Datei
  • Einen Computer oder eine virtuelle Maschine, wo bereits Windows 10 installiert ist
  • ImageX.exe aus dem Windows Automated Installation Kit für Windows 7 ( die Windows 10-Version scheint es nur als Online-Installer zu geben und ist 2,5GB groß).  https://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=5753
  • Die Bootcamp Treiber; Leider ist es nicht möglich, die Treiber für Windows 10 direkt herunter zu laden, dies geht nur per Boot-Camp-Assistent. https://support.apple.com/de-at/HT204923
  • Einen USB-Stick von 4GB oder mehr um die Treiber zu speichern

Festplatte vorbereiten, löschen und partitionieren:

In diesem Schritt löschen wir die komplette externe Festplatte und richten 2 Partitionen ein: Eine 350MB Fat32-Partition und eine NTFS mit dem gesamten Rest. Dieses werde ich mit dem Windows-internen Programm Diskpart bewerkstelligen:

  1. Die Festplatte an dem Windows-Rechner oder der virtuellen Maschine anschließen
  2. Die Windows Eingabeaufforderung mit Adminrechten öffnen
  3. Diskpart starten durch folgendes Kommando:

diskpart

  1. Liste der angeschlossenen Festplatten aufrufen. Hier erscheint eine Liste aller am Computer angeschlossenen Datenträger. Datenträger 0 ist in der Regel die interne Festplatte.

list disk

  1. Externe Platte identifizieren und diese aktivieren, wobei # durch die Nummer der externen Festplatte ersetzt wird

select disk #

  1. Mit einem erneuten list disk kann man durch einen Stern sehen, dass die Platte aktiviert wurde
  2. Löschen der kompletten Festplatte  (Achtung: Die ganze Festplatte wird gelöscht!)

clean

  1. Platte im MBR-Format umsetzen

convert mbr

  1. Boot Partition erstellen

create partition primary size=350

  1. Formatieren

format fs=fat32 quick

  1. Partition aktivieren

active

  1. Und zum Schluss einen Laufwerksbuchstaben zuweisen (in diesem Fall B, aber es geht auch jeder anderer)
    Windows kommt jetzt mit der Meldung, dass ein neues Laufwerk angeschlossen wurde (diese Meldung einfach ignorieren)

assign letter=b

  1. Jetzt den Rest der Platte partitionieren

create partition primary

  1. Formatieren

format fs=ntfs quick

  1. Wieder einen Laufwerksbuchstaben zuweisen

assign letter=i

  1. Und diskpart beenden

exit

Windows Installation Image auf externer Festplatte bereitstellen:

  1. Als Erstes erstellen wir uns einen Arbeitsordner (hierfür habe ich einfach einen Ordner mit der Bezeichnung W auf dem C-Laufwerk erstellt)
  2. Von der Windows-DVD oder aus dem Image brauchen wir die Datei „install.wim“. Bei Windows 7 befand diese sich in dem Unterordner „sources“. Bei Windows 10 finden wie hier eine “install.esd”. Diese müssen wir erst umwandeln in eine wim-Datei. Dies gelingt mit dem ESD File Converter https://www.wintotal.de/softwarearchiv/?id=7179. Diesen entpacken wir einfach in den W-Ordner, starten die Datei C:\W\ESDFileConverter_v1.8\ESDFileConverter.exe, wählen die “install.esd” aus dem “source”-Ordner, wählen die Option “maximum (für die Weiterverarbeitung)” und drücken auf “Konvertieren”. Nun kommt eine kryptische Meldung, die wir mit “OK” bestätigen. Darauf öffnet sich ein CMD-Fenster, wo wir den Verlauf der Umwandlung verfolgen können. Nach dem Konvertieren befindet sich im Unterordner “WIM” die von uns benötigte “install.wim” Datei.
  3. In dem Unterordner C:\W\ESDFileConverter_v1.8\WIM\ kopieren wir nun auch die imagex.exe-Datei. Ich habe diese einfach aus der WAIK ISO heraus kopiert, ohne es zu installieren. Hierfür öffnen wir die Datei “Neutral.cab ” auf der ISO und kopieren die F3_imagex in den Ordner c:\w und ändern den Namen in imagex.exe
  4. Wieder zurück in der Windows-Eingabeaufforderung mit Adminrechten gehen wir in den Unterordner C:\W\ESDFileConverter_v1.8\WIM\:

cd \w\ESDFileConverter_v1.8\WIM\

  1. Dann fragen wir die möglichen Installationsmöglichkeiten ab. Je nach Lizenzschlüssel installieren wir nun die Home-, Pro- oder Educational-Version.
    (Diese Übersicht mag etwas unübersichtlich sein, aber wenn man sich das langsam durchliest findet man schon das Richtige. In meinem Fall die Windows 10  Professional mit der Image ID 1.)

imagex.exe /info install.wim

  1. Mit dem nächsten Kommando wird das Installations-Image auf die Festplatte kopiert. Dabei die 1 durch die gewünschte Imagenummer ersetzen. Sollte bei Nummer 15 des letzten Schrittes einen anderer Laufwerksbuchstabe als i: stehen, muss entsprechend das Kommando geändert werden:

imagex.exe /apply install.wim 1 i:

  1. Nach Abschluss müssen wir nur noch die Boot Partition erstellen. Auch hier gilt wieder: sollte bei Schritt 12 oder 15 etwas anderes wie b: oder i: ausgewählt worden sein, muss auch dieses im Kommando geändert werden:

i:\windows\system32\bcdboot i:\windows /f ALL /s b:

Weiter geht es am Mac:

Die externe Festplatte kann man jetzt am Mac anschließen (oder wenn die vorigen Schritte auf einer virtuellen Maschine auf dem Mac gemacht worden sind, diese einfach herunter fahren und den Mac neu starten). Während des Startens die ALT-Taste gedrückt halten. Wenn alles funktioniert hat, sollte jetzt neben der internen Platte mit OSX/macOS eine externe Platte mit Windows und EFI auftauchen. Wenn wir jetzt die Windows-Platte auswählen, beginnt die Installation.

Bootcamptreiber installieren:

Im letzten Schritt müssen nur noch die Treiber installiert werden. Wir müssen dafür OSX b.z.w. macOS hochfahren, den USB-Stick anschließen und diesen als FAT formatieren. Anschließend starten wir den Bootcamp Agent. Hier wählen wir “Neueste Windows-Supportsoftware bei Apple laden” aus, die restlichen Möglichkeiten deaktivieren wir. Nun werden die Treiber heruntergeladen und auf dem USB-Stick gespeichert. Jetzt kommt natürlich die Frage: “Warum nicht einfach auf der internen oder externen Festplatte speichern?”  Ja… Das geht nicht! Der Bootcamp Agent verlangt eine FAT-Partition. Nach dem abgeschlossenen Download fahren wir Windows wieder hoch und starten das Setup vom USB-Stick zum Installieren der Treiber. Wenn die Treiber erfolgreich installiert worden sind, sollte Windows 10 problemlos laufen.

Windows 98 und das leidige Problem mit dem Arbeitsspeicher

Wenn in  einem Rechner, wo Windows 98 drauf laufen soll, mehr als 512 MB Arbeitsspeicher installiert ist, macht Windows 98 bekanntlich ja Zicken. Dies äußert sich in Abstürzen oder Fehlermeldungen.

Man kann natürlich weniger Arbeitsspeicher verbauen, um dieses Problem zu lösen, aber wenn man neben Windows 98 noch ein etwas moderneres Betriebssystem installieren möchte, ist mehr Arbeitsspeicher bekanntlich besser.

Nun gibt es bekanntlich die Lösung Windows einfach zu sagen, dass es nur 512 MB benutzen darf (wie hier beschrieben, nur schade um den verschwendeten Platz). Eine Lösung ist, diesen Speicher als RAM-Disk für temporäre Dateien zu nutzen.

Und hier erkläre ich, wie man das bewerkstelligen kann:

Mit den in Windows befindlichen Standardanwendungen geht es leider nicht, aber hier gibt es auf der Seite von Uwe Sieber eine angepasstes Ram-Disk-Programm. Dies kann man einfach downloaden, auspacken und auf den Windows 98-Rechner kopieren.

Dann müssen wir nur noch die Autoexec.bat anpassen. Dies können wir am besten aus dem neueren Betriebssystem machen, oder Windows 98 im abgesicherten Modus starten.

xmsdsk [harddisksize in kb] [Driveletter] /y /t

Das spricht soweit für sich selbst.
/y ohne Fragen den Befehl ausführen
/t benutze den höchst möglichen verfügbaren Block

Um dann noch dafür zu sorgen, dass sämtliche Temporären-Dateien auf das Ram-Drive gespeichert werden, geben wir folgendes noch in die Autoexec.bat ein:

md r:\temp
set tmp=r:\temp
set temp=r:\temp

Wie wir in diesem Screenshot von einem in VirtualBox erstellten Rechner sehen, haben wir 512MB Arbeitsspeicher und 512MB Ram-Disk.

WD My Book mit anderer Festplatte betreiben

Weil ich noch einige Sata-Festplatten herum liegen hatte, dachte ich mir: Ich besorge mir einfach ein paar billige USB-3 Festplattengehäuse, um diese Festplatten weiterhin nutzen zu können. Auf dem Online-Marktplatz mit den 4 bunten Buchstaben bin ich dann auch fündig geworden und habe mir 2 Western Digital My Books bestellt für 6,95 Euro das Stück. Diese wurden direkt am nächsten Tag schon geliefert und da war das Entsetzen groß: Es wurde keine Platte erkannt, noch nicht einmal original Western Digital Platten. Ich habe dann die Software von WD installiert und da ist mir aufgefallen, dass egal welche Platte ich angeschlossen hatte, die Software mir immer eine 2 TB-Platte angezeigt hat. Das heißt nichts anderes als dass WD es einem nicht leicht macht, eine andere Festplatte in dieses Gehäuse einzubauen. Diese Abfrage wird durch einen kleinen Chip bewerkstelligt. Dieser Chip zeigt das Gerät auch als WD My Book im System an. Wenn wir diesen Chip nun deaktivieren – durch einfaches Trennen der Stromzufuhr – ist es möglich, jede Platte anzuschließen. Zumindest funktionierten bei mir alle Platten, die ich hier herum liegen hatte, von 80 GB bis 2 TB. Größere Festplatten zum Testen habe ich leider keine hier. Jetzt wird das Gehäuse auch nicht mehr als WD My Book erkannt sondern als AS2105.

Bevor wir anfangen erst mal etwas Rechtliches: Ich übernehme keinerlei Haftung für eventuelle Schäden! Weder am Gerät noch am Körper! Und die Gewährleistung vom Hersteller ist nach dieser Aktion auch hinfällig.

Als benötigtes Werkzeug brauchen wir neben einem Schraubendreher noch ein Cuttermesser. Da wir das Gerät ja schon auf haben und voll Entsetzen gemerkt haben, dass keine Platte erkannt wird, kann ich mir die Anleitung zum Auseinander- und Zusammenbauen wohl sparen.

Den Chip, den wir deaktivieren wollen, ist ein Winbond W25X20CL oder Pm25LD020. Dieser hat seine Stromzufuhr auf dem achten Pin. Der erste Pin hat eine Markierung auf dem IC und weitere Pins zählt man dann gegen den Uhrzeigersinn. Sollte Ihre Platine anders aussehen, haben Sie wohl ein anderes Produkt.

Interessanterweise befindet sich dieser Chip auf sämtlichen WD-Gehäusen. Bei den einfachen My Book Element-Gehäusen ist das komplette Deaktivieren des Chips ausreichend. Bei den Exemplaren mit Hardwareverschlüsselung scheint dieses nicht zu funktionieren. Ich kann dies aber wegen fehlender Hardware leider nicht testen.

Und schon geht es los: Wir scheiden mit dem Cuttermesser den achten Pin ab. Das geht recht einfach und auch schnell.

Und schon sind wir fertig und können die Festplatte wieder anschließen.

Mehr Informationen zu dem Chip gibt es hier: https://www.winbond.com/resource-files/w25x20cl_a02.pdf

Mittlere Maustaste als Doppelklick

Aktuelle Mäuse kommen mit vielen Tasten, sogar die günstigsten haben heutzutage meistens drei, wobei die dritte oft unter dem Rad versteckt ist. Das Rad ist also nicht nur zum scrollen da. Allerdings wird von Windows aus die mittlere Taste als Panning-Funktion hinterlegt. Das heißt, wenn man diese betätigt, erscheint meistens ein Kreis und man kann sich mit der Maus durch das Dokument oder die Webseite “schieben”. Eine Funktion, über die sich streiten lässt. Einige Hersteller bieten in ihren Treibern die Möglichkeit, die Tastenbelegung zu ändern, zum Beispiel in einen Doppelklick, was wohl in meiner Ansicht nützlicher ist als diese Panning-Funktion.

Was aber wenn, es keinen Treiber vom Hersteller gibt oder dieser einfach die Doppelklick-Funktion nicht mehr unterstützt? Vielleicht möchte man auch einfach nicht den 80 MB großen Treiber installieren? Die Lösung dafür ist ein  kleines Programm (und wenn ich klein sage meine ich 3KB) aus dem Jahr 2006 von Dean Harding, das von Andrew Robinson in MASM32 übersetzt wurde.

http://www.codeka.com.au/blog/2006/09/new_version_of_dblclk

Leider ist der Download-Link im obigen Artikel tot. Darum gibt es diesen auch hier, inklusive den MASM32 Source Code.

Download

Zur Installation: Einfach die EXE-Datei auspacken und in den Autostart-Ordner kopieren. Jetzt startet das “DoubleKlick”-Programm jedes Mal, wenn der Computer hoch fährt. Und zum Deinstallieren einfach die Datei aus dem Autostart-Ordner löschen und den Computer neu starten.

Getestet habe ich dieses Programm mit Windows 7 und 10.

SATA-Platte in Mac Mini G4

Wie bereits im Beitrag zum Übertakten des Mac Mini G4 geschrieben, werde ich in diesem Beitrag erklären, wie man eine Festplatte mit SATA-Anschluss in einen solchen G4 einbaut. Vorteil einer SATA-Platte ist  die Möglichkeit größere und schnellere Festplatten oder eine günstige SSD einzubauen. Ein Mac Mini G4 besitzt einen ATA-100 Anschluss. Um hier eine SATA-Platte einzubauen, braucht man einen sogenannten 2.5 Zoll IDE-SATA-Adapter. Hierbei ist darauf zu achten, dass dieser Adapter sehr kompakt ist um ihn im Mini einzubauen. Diese Adapter bekommt man für etwa 4 Euro auf den einschlägig bekannten Webseiten. Nachteil ist, dass man auf das Modem und die AirPort-Karte aus Platzmangel verzichten muss.

Für dieses Unterfangen braucht man, neben einem normalen Kreuzkopfschraubendreher, noch ein Multifunktionswerkzeug zum Schneiden/Trennen von Metall für den Modellbau, auch besser bekannt als Dremel und eine kleine Bohrmaschine, am besten einen Akkubohrer mit einem XX mm Universalbohrer.

Ein Backup der jetzigen Installation kann einfach mit Tools wie CarbonCopyCloner schon im Vorhinein auf der neuen Platte auf gespielt werden. Hierfür wird allerdings ein USB-SATA-Adapter benötigt, wo die neue Platte zum Erstellen des Backups angeschlossen werden muss. Der G4 kann leider nicht vom USB booten, das heißt ein Backup auf einem USB-Medium ist zwecklos. Wer keinen USB-SATA-Adapter hat, kommt um eine Neuinstallation nicht herum.

Los geht’s:

Nachdem man den Mac Mini wieder einmal geöffnet hat, baut man den Festplattenrahmen aus, wo auch das optische Laufwerk befestigt ist. Dieser Rahmen ist mit 3 Schrauben auf dem Mainboard befestigt.

DSC_4576k

Jetzt kann man anfangen, die Festplatte selber auszubauen. Hierfür muss als erstes das optische Laufwerk durch Lösen der 2 Schrauben auf jeder Seite und der beiden hinteren Schrauben ausgebaut werden.

DSC_4577k

Anschließend kann man den Ventilator ausbauen, indem man auf der Rückseite die 3 Schrauben löst. Jetzt werden die vier Schrauben der Festplatte gelöst und entfernt. Der Ventilator kann jetzt wieder eingebaut werden. Die neue Festplatte wird mit nur einer Schraube auf der anderen Seite befestigt.

DSC_4578k

DSC_4580k

Sollte im Mini ein Modem eingebaut sein, muss dieses entfernt werden. Wenn man jetzt versucht, den IDA-SATA-Adpater mit der Verbindungsplatine auf das Mainboard zu stecken, merkt man, wofür man den Dremel braucht. Einer der Modem-Halter ist der Festplatte im Wege und muss weggeflext werden.

DSC_4569k

DSC_4567k

Nach dieser schweißtreibenden Aktion wird der Festplattenrahmen zusammen mit Verbindungsplatine, Adapter und neuer Festplatte auf das Mainboard gesetzt. Die Festplatte kommt durch den Adapter mehr nach vorne, sodass die alten Löcher zum Festschrauben zu weit hinten liegen. Daher wird jetzt ausgemessen wo die neuen Löcher für die Schrauben gebohrt werden müssen.

DSC_4573b

Nun müssen nur noch die Löcher gebohrt werden, aber erst nachdem der Rahmen wieder ausgebaut ist und von allen Komponenten befreit hat, wir wollen ja nicht mit dem Magnetfeld des Bohrers irgendwelche Beschädigungen anbringen.

Als nächstes wird alles wieder zusammen gebaut. Hierbei muss man darauf achten, dass die Verbindungsplatine auf dem Mainboard richtig steckt. Wie man sieht, steht die Festplatte etwas schief, dies tut der Platte aber nichts. Das optische Laufwerk kann auch wieder an seinen Platz und mit den 6 Schrauben befestigt werden. Bevor man jetzt den Mini wieder komplett schließt: Am besten einmal testen.

Mac Mini G4 übertakten

Ein Mac Mini ist ein schönes kleines Gerät, mit dem man viel Freude haben kann. Sei es mit einer älteren OSX-Installation oder MorphOS. So macht es noch mehr Spaß, wenn man ihn etwas aufpeppen kann. Hier beschreibe ich, wie man ihn schneller bekommt, d. h., wie ich eine Übertaktung vornehme. In einem folgenden Beitrag werde ich zeigen, wie man eine SATA-Platte so einbauen kann, dass auch noch das CD/DVD-Laufwerk Platz hat.

Los geht’s:

Jeder hat schon einmal (s)einen Mac Mini G4 geöffnet, und sei es nur um ihn mal zu reinigen. Daher werde ich direkt ans Eingemachte gehen. Man braucht nur einen Lötkolben und etwas Feingefühl.

Auf der Unterseite des Mini Mainboard befinden sich 4, ich sag mal, gelötete “Jumpers”, die für die Taktung des G4 verantwortlich sind. Diese befinden sich seitlich unterhalb der Prozessors. Es sind 0 Ohm-Widerstände, die durch eine einfache Drahtbrücke ersetzt werden können.  Auf diesem Foto ist ein 1,25 Ghz G4 zu sehen.

MacMiniG4OC

Diese Tabelle zeigt die Optionen an.

Speed R362 R358 R355 R351
1.25GHz ja ja ja
1.42GHz ja ja
1.50GHz
1.58GHz ja

Eine Übertaktung von 1,25 auf 1,42 ist in den meisten Fällen ohne Probleme möglich und bringt einen Gewinn von 14% mehr Leistung. Die Kühlung ist ausreichend, auch wenn man auf 1,5 Ghz hoch taktet.