Und schon wieder ein neuer Rechner, oder?

Der Support für das mittlerweile fast 10 Jahre alte Windows 7 geht in 2020 zuneige und wenn man noch nicht auf Windows 10 aufgerüstet hat, wäre das jetzt der Zeitpunkt – es sei den natürlich man ist auf anderen Gleisen unterwegs. Nun kam von Kollegen deswegen öfter die Frage zum Kauf eines neuen Computers auf, wobei ich mir dann immer denke: “nachhaltig ist anders”. Jetzt habe ich den Test durchgeführt und Windows 10 auf einigen “Milchkannen” installiert, die ich zuhause stehen habe. Der älteste Rechner ist von 2007 – also zumindest der, auf dem ich es probiert habe. Ich habe immer das zu diesem Zeitpunkt aktuelle Windows-10-Version 1909 installiert. In diesem Blog-Beitrag berichte ich über meine Erfahrungen und ob man wirklich einen neuen Computer braucht oder ob der alte Rechner doch noch zu etwas gut ist.

Als Erstes habe ich mir einen alten Mac Mini von 2007 zur Brust genommen. Dieser hat einen Core2Duo Prozessor mit 2 GHz, 2GB Ram und eine Intel GMA950 Grafikkarte. Von Apple aus gibt es für diese alten Kisten schon lange kein aktuelles OS mehr und auch keine Windows-10-Treiber. Wenn man Windows 10 direkt installiert, machen die BootCamp-Treiber, die man sich vorher herunter geladen hat, teilweise Probleme bei der Installation. Deswegen bin ich bei sämtlichen älteren Apple-Geräten den Weg über Windows 7 gegangen. Windows 10 bietet zwar fast alle Treiber von sich aus an, aber es gibt einige Einschränkungen, wenn man die BootCamp-Treiber nicht installiert. Das größte Problem ist dabei die Audiokarte der Apple-Geräte. Die Treiber sind zwar in Windows 10 drin, aber weil Apple hingegangen ist und Analog- und Digital- Audio durch einen Stecker leitet und dafür einen speziellen Chip eingesetzt hat, wovon die Treiber nur in den BootCamp-Treiber befinden, geben die meisten Apple-Geräte keinen Ton aus. Die Installation bei älteren Apple-Geräten erweist sich teilweise schwierig, weil diese einfach nicht von der DVD starten wollen. Hierfür musste ich extra eine neue angepasste DVD anhand der originalen DVD erstellen.

Nachdem ich nun Windows 7 installiert hatte, habe ich die BootCamp-Treiber installiert und anschließend die Windows-10-Version 1511. Diese Version ist noch die, die ein gratis Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 zulässt. Danach habe ich einfach die Version 1909 mit dem Update-Assistenten installiert und schon ist man aktuell. Des Weiteren habe ich noch ein Office-Paket installiert, allerdings nicht das von Microsoft, sondern das von SoftMaker, weil das so schön günstig ist – ich bin zwar kein Schwabe, aber trotzdem ein Sparfuchs ;-). Oh… ich glaube jetzt muss ich sagen: ACHTUNG WERBUNG hmmmm Nein ich werde nicht gesponsert, ich mag aber gratis Software, dann kann ich ja auch gleich verlinken: https://www.freeoffice.com/de/

Also zurück zum Mac Mini von 2007. Laut Apple kann man auf diesem Rechner nur Lion also 10.7.5 und Windows 7 in der 32-Bit Version als neuestes Betriebssystem installieren. Windows 7 in der 64-Bit Version ist überhaupt kein Problem – zumindest mit der angepassten DVD. Das läuft recht flüssig. Auch Windows 10 lässt sich ohne Probleme installieren. Das Office-Paket von SoftMaker läuft auch problemlos. Bei der Internet-Nutzung kommt dieser Rechner allerdings schnell an seine Grenzen. Das Problem ist die Chipset-basierte Grafikkarte, die einfach zu wenig Leistung für irgendetwas Zeitgenössisches bietet. Die Werbung auf vielen Webseiten bremst da ordentlich – hier wäre dann ein Addblocker schon mal Pflicht. Youtube ähnelt eher einem Stop-Motion-Film, also praktisch unbenutzbar.

Als zweiten Rechner habe ich etwas Neueres, einen iMac von 2008 genommen. Ausgestattet war dieser mit einem Core2Duo 2.4 GHz, 4GB Ram und Radeon HD2400XT. Ich habe dem iMac einen Core2Extreme 2.8 GHz aus einem 2007er iMac spendiert, den ich hier noch liegen hatte.  Windows 10 läuft hier wunderbar. Probleme macht nur die integrierte Webcam und das Audio, welches irgendwie nur die internen Lautsprecher ansteuern kann. Dank der Radeon Grafikkarte macht auch Youtube keinerlei Probleme. Allerdings konnte ich leider keine 3D-Benchmarks durchführen, weil die Grafikkarte einen weg hat und immer wieder abstürzt, sobald ich einen 3D -Test gestartet habe.

Dann ist mir so ein super günstiger, ursprünglich 430 Euro teurer HP Laptop von 2010 zugelaufen, ausgestattet mit einem AMD Athlon II P320, ein Dual-Core Prozessor mit 2.1 GHz, aufgerüstet von 3 auf 6 GB und einer ATI Mobility Radeon HD 4250. Mich wundert bei diesem recht günstigen Teil mit der kargen CPU Ausstattung doch die Leistung. Hier macht die deutlich schnellere Grafik einiges wett, was dem Mini fehlt. Windows 10 läuft ohne Probleme und auch Youtube läuft flüssig. Nur der Lüfter in dieser Kiste ist recht laut.

Jetzt kommen noch zwei Blechkisten dran. Ausgestattet ist der erste aus 2008 mit einem Core2Duo E8500 mit 3.0 GHz mit 4 GB Ram und Geforce 9400GT, der zweite von 2010 ist mit einem i5 der ersten Generation, ein i7-780 2,8 GHz mit 8GB Ram und Nvidia N210 ausgestattet. Der Vorteil einer “Blechkiste” ist, dass man diese recht günstig aufrüsten kann. Arbeitsspeicher bekommt man recht günstig und auch Grafikkarten mit deutlich mehr Leistung bekommt man für kleines Geld. Bei diesen beiden Rechnern mit dieser recht kargen “Office” Ausstattung läuft Windows 10 ohne jegliche Probleme. Mit Grafikkarten-Nachrüstung sind zeitgemäße Spiele auch kein großes Problem. Ich habe für die Benchmarks in dem i5 eine GTX 660 eingebaut, die ich noch hier herum liegen hatte. Diese Karten gibt es auf der wohl bekannten Handelsplattform mit den 4 bunten Buchstaben für etwa 30 Euro. Auch der Core2Duo wäre durch einen schnelleren Prozessor, den Core2Quad zu ersetzen, zumindest sollte das Mainboard diesen unterstützen. Ich habe zum Testen den Core2Duo E8500 durch einen Core2Quad Q9550 mit 2.83 GHz ersetzt. Dieser Prozessor ist mit seinen SingleCore-Berechnungen  zwar langsamer, aber er schlägt in seinen MultiCore-Berechnungen schlägt den Core2Duo um Längen.

Und zu guter Letzt habe ich mir einem iMac von 2011 vorgenommen. Von denen stehen ja momentan ein paar hier zum Experimentieren wegen der bekannten Grafikkartenprobleme herum. Dieser hier ist ausgestattet mit einem i7-2600 mit 3,4 GHz , 16GB Ram und einer Nvidia GTS 765M. Dieser Rechner rennt förmlich durch alles hindurch, was ihm in den weg kommt. Vollkommen nutzbar für Office-Arbeiten als auch fürs Internet, Fotobearbeitung und HD-Videobearbeitung.

Benchmarks

Ich liebe es, Geräte mit einander zu vergleichen und dies in Benchmarks festzuhalten. So habe ich diese alle einmal gebenchmarked. Den Prozessor mit Geekbench 4 und die Grafikleistung mit 3DMark06 und 3DMark Vantage. Alle Benchmark-Programme sind etwas älter, aber es ist ja auch ältere Hardware. Zum Vergleich habe ich auch mal meinen 2014er i7-4790K mit RX480 getestet. Etwas Neueres besitze ich nicht. 3DMark Vantage stürzt allerdings bei einigen Karten wegen fehlender Hardware-Unterstützung ab und am meinem i7 Referenzcomputer stürzt 3DMark06 während des Tests ab – da ist wohl die Hardware zu neu. Mir ist noch ein Microsoft Surface von 2018 über den Weg gelaufen, das ich einfach mal getestet habe. Dieses ist ausgerüstet mit einem Pentium 4415Y

Fazit

Es muss nicht immer ein neuer Computer sein. Dies ist sehr abhängig von den Anforderungen und was man mit dem Rechner vor hat. Für Office-Arbeiten reicht schon der älteste Core2Duo. Möglichst sollte man den Speicher aufrüsten. Eine SSD ist natürlich Pflicht. Allerdings fehlt dem Mini doch deutlich die Grafikleistung um Windows 10 überhaupt flüssig darzustellen. Der Mini eignet sich prima als Retro-Spielecomputer mit einer Windows XP Installation drauf. Für ein flüssiges Arbeiten in Windows 10 und Surfen im Internet braucht man schon eine vernünftige Grafikeinheit, auch wenn diese im Chipsatz integriert ist wie bei dem HP Laptop. Alles ab der Intel i-Core-Serie macht bei Windows 10 keinerlei Probleme, sprich die meisten Rechner ab 2009/2010. Hier reicht auch die im CPU integrierte Grafikkarte fürs ruckelfreie Surfen im Internet. Sobald es ans Spielen geht, braucht man schon eine vernünftige dedizierte Grafikkarte. Auch diese muss keine neue sein, solange man nicht das Allerneueste spielen will, was der Markt her gibt.

Einziges Gegenargument wäre der Verbrauch. Der 4415Y im Surface hat etwa die gleiche Leistung wie ein Core2Duo oder Core2Quad. Allerdings hat der 4415Y ein TDP von 6 Watt, wobei der von mir getestete Core2Duo E8500 ein TDP von 65 Watt und der Q9550 sogar 95 Watt hat. Zum Einen ist es nicht ganz fair, einen mobilen Prozessor, der auf Energiesparen konzipiert ist, mit einem Desktop-CPU, der auf Leistung konzipiert ist, zu vergleichen und zum Zweiten gibt die TDP nicht den eigentlichen Verbrauch an, sondern nur eine Richtlinie. Übrigens haben sich die TDP-Definitionen im Laufe der Zeit öfters mal geändert. Allerdings ist der Stromverbrauch des Surfaces deutlich geringer. So sind auch neuere Desktop-Prozessoren stromsparender wie die alten.

Windows XP und die SSD

Im Laufe der letzten Jahre sind SSDs immer günstiger geworden und haben bei mir schon so mache herkömmliche Festplatte abgelöst. Nun war auch mein XP-Rechner dran. Allerdings gibt es da Einiges, worauf man achten sollte für eine gute Performance und lange Lebensdauer der neuen SSD. In diesem Artikel werde ich alle möglichen Einstellungen und Optimalisierungen auflisten und erklären, welchen Einfluss diese haben.

SATA-Modus im BIOS auf AHCI einstellen.

Im BIOS des Rechners sollte der “SATA-Modus” für die SSD von “IDE” oder “Compatibility” auf “AHCI” umgestellt werden. Hierfür muss in Windows XP vorher der passende AHCI-Treiber des Herstellers installiert werden. AHCI unterstützt neue Funktionen und sorgt für einen höhere Geschwindigkeit. Sollte Windows nach dem Umstellen vom IDE-Modus in den AHCI-Modus nicht mehr starten, ist der Treiber nicht richtig installiert oder der falsche. Ein erneutes Umstellen in den IDE-Modus sorgt dafür, dass Windows normal hoch fährt.

Mehr Informationen über AHCI gibt es hier: Wikipedia

Partition ausrichten (4K-alignment)

Traditionelle Festplatten arbeiten mit einer Blockgröße von 512 Bytes. SSDs und moderne Festplatten ab 2010 allerdings arbeiten mit einer Blockgröße von 4096 Bytes oder auch 4K genannt. Windows XP kennt nur die 512 Bytes- Variante und spricht die Festplatte auch so an. Die SSD kann die 512Bytes-Blockgröße simulieren und schreibt diese in 4K-Blöcke auf die SSD. Allerdings – wenn man eine Partition während der Installation von XP erstellt hat – was in der Regel Standard ist –  ist diese nicht korrekt ausgerichtet (Mis-alignment) und sorgt so für einen deutlich niedrigere Schreibgeschwindigkeit und verkürzte Lebensdauer der SSD. Man kann schon beim Erstellen der Partition, z.B. mit der gparted Linux-CD, dafür sorgen, dass die Partition richtig ausgerichtet ist. Weil ich aber eine bereits installierte Version von der Festplatte auf die SSD migriert hatte, musste ich eine andere Methode wählen. Für diese Aufgabe gibt es einige Tools die man nutzen kann. Ich habe mich entschieden für den MiniTool Partition Wizard. Diesen einfach starten, den Datenträger mit der rechte Maustaste anklicken und “Alle Partition ausrichten” auswählen. MiniTool zeigt an, ob die Partitionen ausgerichtet werden müssen. Wenn dies so ist, oben auf die Schaltfläche “Übernehmen” klicken und den Rechner, wenn er darum fragt, neu starten. Dies kann nach Menge der auf der SSD befindlichen Daten, einige Zeit in Anspruch nehmen.

 

Mehr Informationen über das sogenannte Advanced Format gibt es hier: Wikipedia

Defragmentierung deaktivieren

Die Defragmentierung sorgt für eine Neuordnung der Dateien. Eine SSD sollte niemals defragmentiert werden. Neuere Betriebssysteme erkennen eine SSD als SSD und werden diese nicht defragmentieren. Aber Windows XP kennt nur normale Festplatten und weiß nicht, was eine SSD ist. Deswegen müssen wir in Windows XP die Defragmentierung im Register abschalten. Dies machen wir mit dem Programm regedit.exe. Einfach das Programm starten durch Drücken der Windows-Taste und R, dort regedit eingeben und Enter drücken. Anschließend den Schlüssel Hkey_Local_Machine\Software\Microsoft\Dfrg\BootOptimizeFunction\ öffnen und den Eintrag “Enable” von Y auf N ändern. Nach einem Neustart ist die automatische Defragmentation deaktiviert.

Mehr Informationen über Fragmentierung gibt es hier: Wikipedia

Datei-Indizierung abschalten

Die Datei-Indizierung hilft dabei Daten und Dateiinhalte schneller zu finden, allerdings sorgt dies auch wie deutlich mehr Lese- und Schreibaktivität. Um diese zu deaktivieren öffnen wir den Explorer durch drücken der Windows-Taste und E, anschließend mit der rechten Maustaste auf die neue SSD klicken und “Eigenschaften” auswählen. In diesem Eigenschaftenfenster  den unteren Haken bei “Laufwerk für schnelle Dateisuche indizieren” entfernen. Des Weiteren sollte man auch den Indexdienst deaktivieren. Hierfür im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf Arbeitsplatz klicken und “Verwalten” auswählen. Unter dem Punkt “Dienste und Anwendungen” den Unterpunkt “Dienste” auswählen. Auf der rechten Seite erscheinen nun alle Dienste des Rechners. Hier auf den Indexdienst doppelklicken und den Starttyp auf “deaktiviert” setzen. Wo wir schon hier in den Diensten unterwegs sind, können wir auch gleich die “Automatischen Updates” deaktivieren (es kommen für XP eh keine Updates mehr).

Mehr Informationen über die Indizierung gibt es hier: Wikipedia

Systemwiederherstellung deaktivieren

Dies ist ein zweischneidiges Thema. Die einen schwören bei der Systemwiederherstellung darauf, ich hingegen habe diese in meiner Laufzeit noch nie benutzt. Wenn man eine vernünftige Sicherheitskopie hat, ist diese Funktion meiner Auffassung nach unnütz, da sie nur Festplattenplatz und Rechenleistung verbraucht.  Es muss aber jeder selber wissen ob er die Systemwiederherstellung deaktiviert oder nicht. Zum Deaktivieren  im noch geöffneten Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf Arbeitsplatz klicken und “Eigenschaften” auswählen. Im Reiter “Systemwiederherstellung” einen Haken setzten bei “Systemwiederherstellung deaktivieren” und mit OK bestätigen.

Mehr Informationen über die Systemwiederherstellung gibt es hier: Wikipedia

Auslagerungsdatei deaktivieren

Bei genügend Arbeitsspeicher kommt man recht selten an das Limit des selbigen. Sollte es wieder Erwarten doch öfters vorkommen, kann man natürlich die Auslagerungsdatei ohne Probleme neu erstellen. Zum Deaktivieren der Auslagerungsdatei im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf den Arbeitsplatz klicken und “Eigenschaften” auswählen. Im Reiter “Erweitert”, unter dem Punkt “Systemleistung” auf den Knopf “Einstellung” klicken. In diesem Unterfenster den Reiter “Erweitert” auswählen und unter dem Punkt “Virtuelle Arbeitsspeicher” den Knopf “Ändern” klicken. In diesem nächsten Fenster “Keine Auslagerungsdatei” auswählen und mit “Festlegen” bestätigen. Anschließend mit OK  das Fenster schließen und den Rechner neu starten.

Mehr Informationen über die Auslagerungsdatei gibt es hier: Wikipedia

Timestamp-Funktion anpassen

Jede Datei besitzt 3 Zeitstempel, einmal wann diese erstellt ist, wann sie zuletzt geändert wurden und wann sie zuletzt geöffnet wurde. Die letztere ändert sich bei – wie es die Bezeichnung schon vermuten lässt – jedem Öffnen einer Datei und sorgt damit für unnötige Schreibaktivität. Zum Deaktivieren einen DOS-Prompt öffnen durch Drücken der Windows-Taste und R, dort cmd eingeben und Enter drücken. In diesem DOS-Fester geben wir “fsutil behavior set disablelastaccess 1” ein und drücken Enter. Nach einem Neustart werden nur noch Zeitstempel bei Änderungen einer Datei abgespeichert.

Temporäre Daten in ein RAM-Drive auslagern

Windows XP in der 32-Bit Version kann nur 3,3 GB an Speicher adressieren. Sollte man mehr haben, kann man aus dem Rest ein sogenanntes RAM-Drive erstellen. Somit wird aus dem Speicher eine Festplatte. Auf dieser Festplatte kann man dann die temporären Dateien auslagern. Vorteil ist zum Einen, dass diese nicht auf der SSD gespeichert werden, also weniger Schreibvorgänge, und zum Anderen, dass die temporären Dateien  nach einem Neustart des Rechners verschwunden sind. Es wird also gleich aufgeräumt. Ein RAM-Drive ist schnell, etwas 5 bis 10 mal schneller als eine SSD. Um dies zu bewerkstelligen, nutze ich das Programm Dataram Ram-Disk 3.5 130, dieses gibt es noch im Internat als RC umsonst. Mit dieser Version kann man ein RAM-Drive bis zu 4GB erstellen.

Nach dem Installieren einfach die “RamDisk Configutration Utility” starten. Im Reiter “Settings” die Option “FAT32 Partition” auswählen und die Größe auf das Maximum einstellen. Bei mir wollte er nicht die 4096 akzeptieren, deswegen habe ich 3900 gewählt. Im Reiter “Load and Save” kann man noch einige Sachen einstellen, z.B. dass er direkt schon einen TEMP-Ordner anlegt. Wichtig ist es im Reiter “Advanced” einen Haken bei “Use Memory above 4GB for RAMdisk” zu setzen, damit die Software den ungenutzten Speicher verwendet.  Nachdem diese Einstellungen vorgenommen wurden, unten einfach auf “Start RAMDisk” klicken und schon ist die RAMDisk da. Auch nach einem Neustart wird die RAMDisk automatisch erstellt.

Nun muss man nur noch Windows beibringen, dieses Laufwerk auch für die Temporären Dateien zu nutzen. Hierfür wieder im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf “Arbeitsplatz” klicken und “Eigenschaften” auswählen. Im Reiter “Erweitert” den Knopf “Umgebungsvariablen” anklicken. In dem folgenden Fenster müssen jetzt die TEMP- und TMP-Variablen geändert werden sodass diese in den TEMP-Ordner auf dem RAMDrive gespeichert werden. Bei mit ist das RAMDrive das Laufwerk E, also habe ich die 4 Werte in “E:\TEMP” geändert. Nun werden nach einem Neustart alle von Windows erstellten Temporären Dateien auf dem RAMDrive gespeichert. Einige andere Software bietet eine eigene Möglichkeit um einen temporären Order anzugeben, diese sollten auch auf das RAMDrive verwiesen werden.

 

TRIM

TRIM ist ein Befehl zur Markierung gelöschter Datenblöcke auf einer SSD zum Zweck der späteren Wiederbeschreibung. Windows XP unterstützt noch kein TRIM. Diese Funktionalität kam erst mit Windows 7. Viele Hersteller haben eine vergleichbares Verfahren schon in der Firmware der SSD eingebaut und hierdurch wird TRIM-Support vom OS überflüssig. Natürlich sollte man beim Auswählen der SSD darauf achten, dass die SSD diese Funktion in der Firmware integriert hat. Auch besteht die Möglichkeit um den Computer von einer Live CD zu starten und TRIM auszuführen. Hierfür kann man Linux nutzen, was allerdings recht kompliziert werden kann, vor allem wegen des Supports des NTFS-Filessystems. Eine einfache Methode bietet zum Beispiel eine ältere Version von Arconis True Image, am besten die 2014er Version. Diese Funktion wurde in der Acronis 2015er Version, nach Ablauf des Supports von Microsoft für Windows XP in 2014, entfernt.

Mehr Informationen über TRIM gibt es hier: Wikipedia

Was bringt das Reinigen des Kühlkörpers und neue Wärmeleitpaste?

Dies ist eine Frage, die ich hier mal beantworten möchte. Letzte Woche hatte ich ein MacBook Pro von einem Bekannten bei mir und habe gemerkt, dass dieser recht warm wurde. Nachdem ich ihn geöffnet habe, kamen mir auch schon die Staubflocken entgegen. Dies habe ich direkt mal genutzt, um zu zeigen was eine Reinigung und neue Wärmeleitpaste für einen Effekt haben. Das Gerät war noch nicht so verdreckt, dass die Kühlkörper komplett zu waren, was natürlich für ein noch größeren Effekt gesorgt hätte.

Zum testen der Wärmeabfuhr habe ich die von mir im Artikel beschriebene Methode benutzt. Als Erstes habe ich einen Test mit dem ganzen Staub gemacht. Nach der Grundreinigung habe ich noch einen Test gemacht. Anschließend habe ich die Wärmeleitpaste des Kühlkörpers ersetzt und abermals einen Test gemacht. Zu diesen drei Tests habe ich zum Schluss noch einen gemacht, wo ich den Turbo-Modus des CPU per Turbo Boost Switcher deaktiviert habe.

Im ersten Screenshot sieht man die Wärmeentwicklung mit verdreckten Kühlkörper.

 

In diesem Screenshot nach der Grundreinigung dauert es schon etwas länger, bis der CPU wegen der Hitze runter taktet.

Nach dem Erneuern der Wärmeleitpaste ist eine deutliche Verbesserung der Kühlleistung wahrzunehmen. Es werden auch nicht mehr die 100°C erreicht, eine Runtertaktung findet schon bei etwas über 90°C statt. Natürlich muss die alte Wärmeleitpaste komplett entfernt werden.

Wenn man auf Nummer sicher gehen will, kann man wie beschrieben den Turbo-Modus deaktivieren. Das heißt, dass der CPU nicht mehr wie in diesem Fall auf 2,8 Ghz steigt, sondern gemütlich auf den von Intel angegebenen 2,2 Ghz seine Arbeit verrichtet. Man sieht deutlich eine geringere Wärmeentwicklung.

 

Fazit: Austausch der Wärmeleitpaste hat einen positiven Effekt auf die Wärmeentwicklung in einem Computer. Es sollte gute Wärmeleitpaste verwendet werden und  richtig aufgetragen sollte sie auch sein. Reinigen sollte man die Lüfter eines Rechners auch gerne mal öfter.

Klassisches Bootmenü in Windows 10

Wenn Sie auf einem Multiboot-System Windows 10 installiert haben, haben Sie mit Sicherheit nach etwas längerer Wartezeit das neue Bootmenü, welches einem Windows 10 liefert, bewundern können, und dann festgestellt, dass wenn Sie eins der andren Betriebssysteme wählen, der Rechner komplett neu startet. Das Erste was mir in den Sinn kam: Ich will das alte Bootmenü zurück.

Und dies ist recht schnell durchgeführt. Als erstes Windows 10 starten und den Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten starten und folgendes Kommando eingeben:

bcdedit /set {current} bootmenupolicy legacy

Schon ist das klassische Bootmenü, wie wir es von Windows 7 gewöhnt sind, wieder aktiv.

Um doch wieder zum Standard Windows-10-Bootmenü zurück zu kehren einfach folgendes Kommando eingeben:

bcdedit /set {default} bootmenupolicy standard

Es kann sein, wenn man mehrere Windows 10 Systeme auf einem Rechner installiert hat, dass man den ersten Befehl zum aktivieren des klassischen Bootmenüs von jeder Windows 10 Installation durchführen muss. Dies kann man auch alles von einer Installation aus machen. Mit dem Kommando bcdedit erscheint eine Liste aller installierten Betriebssysteme. In dieser Liste gibt es bei jedem Betriebssystem den Eintrag “Bezeichner” und “bootmenupolicy”. Bei jedem bootmenupolicy-Eintrag sollte “Legacy” stehen, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Hierfür beim ersten Befehl das {current} durch die entsprechende ID der Bezeichners ersetzen.

Festplattenplatz sparen mal anders

Was kann man machen, wenn einem die Systempartition zu klein geworden ist? Sei es, dass man bei der Installation des Betriebssystems eine zu kleine Partition erstellt hat oder sich nur eine kleine SSD gegönnt hat und jetzt nach allen Updates die Platte schon recht voll ist ohne das man sein Lieblingsspiel schon installiert hat.

Mir ist aufgefallen, dass einige Ordner im Laufe der Zeit immer weiter wachsen. Einige dieser Daten kann man löschen, aber einige auch nicht.

Zum Einen ist da der Windows\installer Ordner. In diesem Ordner befinden sich Installationsdateien diverser installierter Software. Diese braucht man für eventuelle Updates oder Deinstallationen. Dieser kann nach geraumer zeit richtig groß werden.

Zum Anderen der Windows\SoftwareDistribution Ordner. In diesem speichert der Windows Update Dienst seine Daten ab.

Wir werden jetzt diese Ordner auslagern auf ein zweites Laufwerk. Dies kann mit dem Windows internen Kommando “mklink”bewerkstelligt werden.  Als erstes müssen wir die beiden Dienste “Windows Installer” und “Windows Update” deaktivieren, danach  kopieren wir einfach die beiden Ordner auf das zweite Laufwerk. Nach dem Kopieren löschen wir die beiden Order aus dem Windows-Verzeichnis. Sollte hier eine Fehlermeldung kommen, ist wohl einer der der beiden Dienste wieder aktiv. Als Nächstes müssen wir die beiden symbolischen Links per “mklink” erstellen. Hier gehe ich einfach mal davon aus, dass wir die beiden Ordner auf das Laufwerk H: im Unterordner C verschoben haben. Also C:\Windows\installer wird zu H:\C\installer und C:\Windows\SoftwareDistribution wird zu H:\C\SoftwareDistribution.

Die beiden Kommandos sehen wie folgt aus:

mklink /D C:\Windows\SoftwareDistribution\ H:\C\SoftwareDistribution\
mklink /D C:\Windows\installer\ H:\C\installer\

Jetzt können wir die Dienste wieder starten, oder einfach gleich den ganzen Rechner.

Diese kann man auch mit anderen Ordner machen, z.b. mit dem “temp” Ordner oder dem “Downloaded Program Files” Ordner aus dem Windows Verzeichnis. Oder wenn man wenig .net Anwendungen hat, kann man den C:\Windows\assembly auch auslagern.

Windows 10 native auf einer externen Festplatte installieren

Wenn man Windows auf einem Mac nutzen möchte und dieses nicht auf der internen Festplatte installieren möchte – sei es wegen des verfügbaren Speicherplatzes oder eines anderen Grundes – bleibt nur die Möglichkeit es extern zu installieren. Leider ist dies per Bootcamp nicht möglich. Dafür ist diese Anleitung.

In dieser Anleitung wird Windows nur auf eine externe Festplatte installiert. Auf der internen Festplatte vom Mac wird nichts geändert. Die externe Festplatte wird allerdings komplett gelöscht.

Was wir brauchen:

  • Eine externe Festplatte mit USB-3 und/oder Thunderbolt-Anschluss
  • Eine Windows 10 DVD oder ISO-Datei
  • Einen Computer oder eine virtuelle Maschine, wo bereits Windows 10 installiert ist
  • ImageX.exe aus dem Windows Automated Installation Kit für Windows 7 ( die Windows 10-Version scheint es nur als Online-Installer zu geben und ist 2,5GB groß).  https://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=5753
  • Die Bootcamp Treiber; Leider ist es nicht möglich, die Treiber für Windows 10 direkt herunter zu laden, dies geht nur per Boot-Camp-Assistent. https://support.apple.com/de-at/HT204923
  • Einen USB-Stick von 4GB oder mehr um die Treiber zu speichern

Festplatte vorbereiten, löschen und partitionieren:

In diesem Schritt löschen wir die komplette externe Festplatte und richten 2 Partitionen ein: Eine 350MB Fat32-Partition und eine NTFS mit dem gesamten Rest. Dieses werde ich mit dem Windows-internen Programm Diskpart bewerkstelligen:

  1. Die Festplatte an dem Windows-Rechner oder der virtuellen Maschine anschließen
  2. Die Windows Eingabeaufforderung mit Adminrechten öffnen
  3. Diskpart starten durch folgendes Kommando:

diskpart

  1. Liste der angeschlossenen Festplatten aufrufen. Hier erscheint eine Liste aller am Computer angeschlossenen Datenträger. Datenträger 0 ist in der Regel die interne Festplatte.

list disk

  1. Externe Platte identifizieren und diese aktivieren, wobei # durch die Nummer der externen Festplatte ersetzt wird

select disk #

  1. Mit einem erneuten list disk kann man durch einen Stern sehen, dass die Platte aktiviert wurde
  2. Löschen der kompletten Festplatte  (Achtung: Die ganze Festplatte wird gelöscht!)

clean

  1. Platte im MBR-Format umsetzen

convert mbr

  1. Boot Partition erstellen

create partition primary size=350

  1. Formatieren

format fs=fat32 quick

  1. Partition aktivieren

active

  1. Und zum Schluss einen Laufwerksbuchstaben zuweisen (in diesem Fall B, aber es geht auch jeder anderer)
    Windows kommt jetzt mit der Meldung, dass ein neues Laufwerk angeschlossen wurde (diese Meldung einfach ignorieren)

assign letter=b

  1. Jetzt den Rest der Platte partitionieren

create partition primary

  1. Formatieren

format fs=ntfs quick

  1. Wieder einen Laufwerksbuchstaben zuweisen

assign letter=i

  1. Und diskpart beenden

exit

Windows Installation Image auf externer Festplatte bereitstellen:

  1. Als Erstes erstellen wir uns einen Arbeitsordner (hierfür habe ich einfach einen Ordner mit der Bezeichnung W auf dem C-Laufwerk erstellt)
  2. Von der Windows-DVD oder aus dem Image brauchen wir die Datei „install.wim“. Bei Windows 7 befand diese sich in dem Unterordner „sources“. Bei Windows 10 finden wie hier eine “install.esd”. Diese müssen wir erst umwandeln in eine wim-Datei. Dies gelingt mit dem ESD File Converter https://www.wintotal.de/softwarearchiv/?id=7179. Diesen entpacken wir einfach in den W-Ordner, starten die Datei C:\W\ESDFileConverter_v1.8\ESDFileConverter.exe, wählen die “install.esd” aus dem “source”-Ordner, wählen die Option “maximum (für die Weiterverarbeitung)” und drücken auf “Konvertieren”. Nun kommt eine kryptische Meldung, die wir mit “OK” bestätigen. Darauf öffnet sich ein CMD-Fenster, wo wir den Verlauf der Umwandlung verfolgen können. Nach dem Konvertieren befindet sich im Unterordner “WIM” die von uns benötigte “install.wim” Datei.
  3. In dem Unterordner C:\W\ESDFileConverter_v1.8\WIM\ kopieren wir nun auch die imagex.exe-Datei. Ich habe diese einfach aus der WAIK ISO heraus kopiert, ohne es zu installieren. Hierfür öffnen wir die Datei “Neutral.cab ” auf der ISO und kopieren die F3_imagex in den Ordner c:\w und ändern den Namen in imagex.exe
  4. Wieder zurück in der Windows-Eingabeaufforderung mit Adminrechten gehen wir in den Unterordner C:\W\ESDFileConverter_v1.8\WIM\:

cd \w\ESDFileConverter_v1.8\WIM\

  1. Dann fragen wir die möglichen Installationsmöglichkeiten ab. Je nach Lizenzschlüssel installieren wir nun die Home-, Pro- oder Educational-Version.
    (Diese Übersicht mag etwas unübersichtlich sein, aber wenn man sich das langsam durchliest findet man schon das Richtige. In meinem Fall die Windows 10  Professional mit der Image ID 1.)

imagex.exe /info install.wim

  1. Mit dem nächsten Kommando wird das Installations-Image auf die Festplatte kopiert. Dabei die 1 durch die gewünschte Imagenummer ersetzen. Sollte bei Nummer 15 des letzten Schrittes einen anderer Laufwerksbuchstabe als i: stehen, muss entsprechend das Kommando geändert werden:

imagex.exe /apply install.wim 1 i:

  1. Nach Abschluss müssen wir nur noch die Boot Partition erstellen. Auch hier gilt wieder: sollte bei Schritt 12 oder 15 etwas anderes wie b: oder i: ausgewählt worden sein, muss auch dieses im Kommando geändert werden:

i:\windows\system32\bcdboot i:\windows /f ALL /s b:

Weiter geht es am Mac:

Die externe Festplatte kann man jetzt am Mac anschließen (oder wenn die vorigen Schritte auf einer virtuellen Maschine auf dem Mac gemacht worden sind, diese einfach herunter fahren und den Mac neu starten). Während des Startens die ALT-Taste gedrückt halten. Wenn alles funktioniert hat, sollte jetzt neben der internen Platte mit OSX/macOS eine externe Platte mit Windows und EFI auftauchen. Wenn wir jetzt die Windows-Platte auswählen, beginnt die Installation.

Bootcamptreiber installieren:

Im letzten Schritt müssen nur noch die Treiber installiert werden. Wir müssen dafür OSX b.z.w. macOS hochfahren, den USB-Stick anschließen und diesen als FAT formatieren. Anschließend starten wir den Bootcamp Agent. Hier wählen wir “Neueste Windows-Supportsoftware bei Apple laden” aus, die restlichen Möglichkeiten deaktivieren wir. Nun werden die Treiber heruntergeladen und auf dem USB-Stick gespeichert. Jetzt kommt natürlich die Frage: “Warum nicht einfach auf der internen oder externen Festplatte speichern?”  Ja… Das geht nicht! Der Bootcamp Agent verlangt eine FAT-Partition. Nach dem abgeschlossenen Download fahren wir Windows wieder hoch und starten das Setup vom USB-Stick zum Installieren der Treiber. Wenn die Treiber erfolgreich installiert worden sind, sollte Windows 10 problemlos laufen.

Windows 98 und das leidige Problem mit dem Arbeitsspeicher

Wenn in  einem Rechner, wo Windows 98 drauf laufen soll, mehr als 512 MB Arbeitsspeicher installiert ist, macht Windows 98 bekanntlich ja Zicken. Dies äußert sich in Abstürzen oder Fehlermeldungen.

Man kann natürlich weniger Arbeitsspeicher verbauen, um dieses Problem zu lösen, aber wenn man neben Windows 98 noch ein etwas moderneres Betriebssystem installieren möchte, ist mehr Arbeitsspeicher bekanntlich besser.

Nun gibt es bekanntlich die Lösung Windows einfach zu sagen, dass es nur 512 MB benutzen darf (wie hier beschrieben, nur schade um den verschwendeten Platz). Eine Lösung ist, diesen Speicher als RAM-Disk für temporäre Dateien zu nutzen.

Und hier erkläre ich, wie man das bewerkstelligen kann:

Mit den in Windows befindlichen Standardanwendungen geht es leider nicht, aber hier gibt es auf der Seite von Uwe Sieber eine angepasstes Ram-Disk-Programm. Dies kann man einfach downloaden, auspacken und auf den Windows 98-Rechner kopieren.

Dann müssen wir nur noch die Autoexec.bat anpassen. Dies können wir am besten aus dem neueren Betriebssystem machen, oder Windows 98 im abgesicherten Modus starten.

xmsdsk [harddisksize in kb] [Driveletter] /y /t

Das spricht soweit für sich selbst.
/y ohne Fragen den Befehl ausführen
/t benutze den höchst möglichen verfügbaren Block

Um dann noch dafür zu sorgen, dass sämtliche Temporären-Dateien auf das Ram-Drive gespeichert werden, geben wir folgendes noch in die Autoexec.bat ein:

md r:\temp
set tmp=r:\temp
set temp=r:\temp

Wie wir in diesem Screenshot von einem in VirtualBox erstellten Rechner sehen, haben wir 512MB Arbeitsspeicher und 512MB Ram-Disk.

Mittlere Maustaste als Doppelklick

Aktuelle Mäuse kommen mit vielen Tasten, sogar die günstigsten haben heutzutage meistens drei, wobei die dritte oft unter dem Rad versteckt ist. Das Rad ist also nicht nur zum scrollen da. Allerdings wird von Windows aus die mittlere Taste als Panning-Funktion hinterlegt. Das heißt, wenn man diese betätigt, erscheint meistens ein Kreis und man kann sich mit der Maus durch das Dokument oder die Webseite “schieben”. Eine Funktion, über die sich streiten lässt. Einige Hersteller bieten in ihren Treibern die Möglichkeit, die Tastenbelegung zu ändern, zum Beispiel in einen Doppelklick, was wohl in meiner Ansicht nützlicher ist als diese Panning-Funktion.

Was aber wenn, es keinen Treiber vom Hersteller gibt oder dieser einfach die Doppelklick-Funktion nicht mehr unterstützt? Vielleicht möchte man auch einfach nicht den 80 MB großen Treiber installieren? Die Lösung dafür ist ein  kleines Programm (und wenn ich klein sage meine ich 3KB) aus dem Jahr 2006 von Dean Harding, das von Andrew Robinson in MASM32 übersetzt wurde.

http://www.codeka.com.au/blog/2006/09/new_version_of_dblclk

Leider ist der Download-Link im obigen Artikel tot. Darum gibt es diesen auch hier, inklusive den MASM32 Source Code.

Download

Zur Installation: Einfach die EXE-Datei auspacken und in den Autostart-Ordner kopieren. Jetzt startet das “DoubleKlick”-Programm jedes Mal, wenn der Computer hoch fährt. Und zum Deinstallieren einfach die Datei aus dem Autostart-Ordner löschen und den Computer neu starten.

Getestet habe ich dieses Programm mit Windows 7 und 10.